Am 24. Oktober 2024 fand das 15. Osnabrücker Kohlwurstessen statt – ein Abend, der für die Region und das Handwerk von großer Bedeutung ist. Nach langer pandemiebedingter Pause wurde die Tradition in feierlicher Atmosphäre fortgeführt, wobei neben kulinarischen Genüssen auch bedeutsame Themen der Gemeinschaft im Vordergrund standen.
Zu Beginn begrüßte Thorsten Coch, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Osnabrück, alle Anwesenden herzlich und hieß sie zum traditionellen Kohlwurstessen willkommen. Danach sprach Thorsten Schlacke, Obermeister der Freien Fleischer-Innung zu Osnabrück, und hob die besondere Bedeutung dieses Abends hervor, der nicht nur der Geselligkeit diene, sondern auch ein Symbol für die Werte und das Engagement des regionalen Handwerks sei. Ein besonderer Dank ging an die Vertreter aus Politik und Handwerk, die zahlreich erschienen waren.
Einer der Höhepunkte des Abends war die Übergabe des Amtes des Kohlwurstkönigs. Siegward I. Schneider, der amtierende König, gab nach fünf Jahren seine Regentschaft ab. Ursprünglich für ein Jahr geplant, verlängerte sich seine Amtszeit pandemiebedingt. Schneider bedankte sich in seiner humorvollen Rede für die Unterstützung und ließ seine Amtszeit mit einem Augenzwinkern Revue passieren. Er betonte, dass die Kohlwurst nicht nur ein kulinarisches Produkt sei, sondern ein Symbol für die Handwerkskunst und die regionale Identität Osnabrücks.
Erik Schürkamp, verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit der Innung, führte anschließend die feierliche Proklamation der neuen Kohlwurstkönigin durch. Zum ersten Mal in der Geschichte des Kohlwurstessens wurde eine Frau in dieses traditionsreiche Amt berufen. Verena Kämmerling, Landtagsabgeordnete und engagierte Vertreterin der Region, wurde zur neuen Kohlwurstkönigin ernannt. Ihre tiefe Verbundenheit mit der Region und ihr Engagement für die Gemeinschaft machten sie zur idealen Nachfolgerin. In ihrer Rede pries Frau Kämmerling die Kohlwurst als das edelste Produkt unserer Zeit und bezeichnete sie nicht bloß als Lebensmittel, sondern als Grundrecht. Mit ihrer Ernennung setzt die Freie Fleischer-Innung zu Osnabrück ein starkes Zeichen für die Zukunft und die Weiterentwicklung dieser Tradition.
Thorsten Schlacke überreichte der neuen Königin feierlich die Kohlwurstkette, während die Anwesenden Verena I. mit Applaus begrüßten. Kämmerling wird im kommenden Jahr die Tradition fortführen und neue Impulse setzen.
Das Osnabrücker Kohlwurstessen bot auch in diesem Jahr wieder die Gelegenheit für angeregte Gespräche, den Austausch zwischen Handwerk und Politik sowie das gemeinsame Feiern regionaler Werte. Die Innung freut sich darauf, diese Tradition in den kommenden Jahren weiterzuführen und zu stärken.
Fotos: Steven Kerstan